Ein Beispiel aus der Praxis
Der Verwaltungsleiter stellte fest, dass er immer weniger zu seinen Mitarbeitern durchdringen kann. Die Mitarbeiter verweigern sich. Insbesondere das Verhältnis zu langjährigen Mitarbeitern scheint zerrüttet. Gleichzeitig führen Veränderungen im privaten Umfeld zu weiteren Belastungen.
Im Coachingprozess konnte herausgearbeitet werden, dass die eigene Erwartung an Leistung und engagierte Arbeiten stark geprägt ist durch die Lebensgeschichte des Verwaltungsleiters. Leistung ist mit Zwang und Pflicht verbunden sowie unreflektierter Loyalität. Dem Coachee ist bewusst geworden, dass diese grundlegende Einstellung unbewusst seine Erwartungshaltung an die Mitarbeiter bestimmt hat. Er hat gelernt zu überprüfen, ob sein Verständnis von Leistung in der jeweiligen Mitarbeitersituation passend ist oder nicht. Weiterhin wurde Verhaltensänderung trainiert, eine andere Gesprächsführung bei der Übertragung von Aufgaben an die Mitarbeiter und den Einsatz von Lob zur Motivation und Verbesserung der Atmosphäre. Der Coachee hat nachhaltig gelernt, bei sich zu erkennen, wenn die alten Einstellungen zu Leistung wieder in seinem Verhalten wirksam werden wollen und kann immer häufiger auf ein alternatives Verhalten zurückgreifen.